LEITFADEN FÜR DEN SPEISE-PILZSAMMLER
Wie sammle ich Pilze richtig?
- Bitte sammeln Sie nur Pilze, die Sie zu 100% kennen!
- Pflücken Sie nur Pilze, die in einem einwandfreien Zustand sind (kein Ungeziefer, Madenfraßstellen, Fäulnis etc.)!
- Lassen Sie zu junge oder zu alte Pilze stehen - Vergiftungsgefahr!
- Meiden Sie Pilze in Straßennähe, diese haben Schadstoffe (Blei, Cadmium, Arsen, Quecksilber) aufgenommen!
- Packen Sie Pilze nie in Plastiksäcke; sie verderben rasch und können giftig werden! Luftige Körbe sind am besten.
- Verzichten Sie auf den Konsum von rohen Pilzen - Vergiftungsgefahr! Die allermeisten Speisepilze sind roh giftig.
- Verwerten Sie Ihre Pilze, wenn möglich noch am selben Tag!
- Essen Sie Pilze nicht immer wieder mehrere Tage hintereinander.
- Ein Pilzgericht können Sie bis zum nächsten Tag im Kühlschrank aufheben.
- Zerstören Sie Pilze nicht unnötigerweise, jeder Pilz hat eine Aufgabe im Ökosystem Wald!
- Reißen Sie Pilze nicht aus, sondern schneiden Sie sie ab oder drehen Sie sie heraus! Verschließen Sie die Fundstelle wieder.
- Laut Forstgesetz dürfen für den Eigenbedarf nur bis zu zwei (2) Kilogramm Pilze pro Tag gesammelt werden.
- Verbote, erkennbar zum Beispiel durch Beschilderung, müssen beachtet werden.
- Lassen Sie Ihre gesammelten Pilze nicht im heißen Auto zurück; durch die Hitze wird das Pilzeiweiß zersetzt und die Pilze verderben.
- In Vergiftungsfällen rufen Sie die Rettung oder den Notarzt – warten Sie nicht, ob es besser wird, es kommt auf jede Minute an.
Vergiftungszentrale Österreich: 01/406 43 43 oder Notarzt 144 - Vertrauen Sie keinen alten „Hausmitteln“! Nichts zu trinken geben!
Bilder: Sarcoscypha austriaca – Österreichischer Prachtbecherling / Cortinarius praestans – Schleiereule
Fotoautor: Otto Stoik